Schriftsteller Wigand Lange

30. Jun 2020

 

Mein Archiv ist voll mit vielen tollen Bildern. Bilder die Geschichten erzählen, Persönlichkeiten zeigen und in meinem Fotoarchiv abgelegt werden. Schade, wie ich finde. Deshalb zeige ich heute Impressionen, die im Sommer 2007 enstanden sind. Eine Auftragsarbeit für die Frankfurter Rundschau hat mich ganz tief in den Süden Bayerns gebracht. Nach Apfeldorf – einem Dorf ohne Strahlenmasten und Elektrosmog. Hier wohnt der Schriftsteller Wigand Lange. Lange ist Schriftsteller, Übersetzer, Dramaturg. Und Parkinsonist. So nennt er sich immer wieder. Es klingt eher nach Percussionist, Pianist, Violinist als nach Behinderung, Krankheit oder Schüttellähmung. Als Autor weiß er: Es kommt darauf an, wie man Geschichten erzählt. So ein Leben ist, was man daraus macht. Man kann sich seine eigene Geschichte so erzählen, dass man sie gerne liest, gerne aus ihr vorliest. An den meisten Tagen jedenfalls. Lange hat für sich einen Ton gefunden, der sich weder verzweifelt anhört noch verniedlichend. Er hat beschlossen, dass dieser Parkinson etwas Gutes ist, sosehr er ihm manchmal auf die Nerven geht. Trotzdem sagt Wigand Lange, dieser Parkinson sei sein Freund. Er hat ihm ein Buch gewidmet: “Mein Freund Parkinson”. Eine Persönlichkeit, die Mut macht… gerade in schweren Zeiten…

 

  

 

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